Sehen. Erkennen. Verstehen.
Die Idee zu dieser Methode geht auf Stefan Sohst zurück, der diesen Ansatz entwickelte bzw. mit entwickelte und in einem Gespräch erwähnte. Ich beschreibe hier lediglich den Ansatz dazu. Robert Plutchik war Psychologe und forschte an Emotionen. Er ging anders als Paul Ekman von 8 Kernemotionen aus. Diese Emotionen ordnete er auf einem Kegel an. Wir nehmen der Einfachheit halber ein Rad. Dabei sind gegenüberliegende Emotionen gegensätzlich, neben einander liegende sind ähnlich. Die Emotionen sind jeweils in der Intensität abgestuft.
Abb.: Rad der Emotionen nach Plutchik
Die Idee ist nun folgende: Wenn jemand häufiger unter einer Emotion leidet, beispielsweise unter häufiger Besorgnis, lernt er, die entsprechende Komplementäremotion hervorzurufen. Dies könnte man mit der Stanislawski Methode aus der Schauspielerei bewerkstelligen. In unserem Fall erinnert man sich dabei an eine Situation, in der die entsprechende Emotion gefühlt wurde. Man lässt sich in diese Emotion und Erinnerung sinken und empfindet die Emotion. So wird nach einer überschaubaren Zeit die ursprüngliche Emotion ausgeglichen. In unserem Beispiel wäre die Komplementäremotion zu Besorgnis Gereiztheit. Ich rufe mir eine Situation ins Gedächtnis, in der ich gereizt war. Die Besorgnis verschwindet nach einer Weile.
In der Spock Methode, über die ich in einem früheren Artikel schrieb, glich ich Verwirrung über einen Zustand bzw. eine Situation mit Neugier aus. In diesem Zustand angekommen, ließe sich der vorangegangene Mechanismus hinter der störenden Emotion mit einer Sorkc Analyse bearbeiten und so auf Dauer die Störung in den Griff bekommen. Dies alles unter der Voraussetzung, dass es sich hier nicht um einen klinisch-pathologisch relevanten Fall handelt. Ich halte diese Methode für geeignet in „normalen“ Fällen, im Coaching Bereich. Im pathologischen Bereich würde ich diese Methode nicht ohne weitere Studien empfehlen.
Der Persönlichkeitsscout